LANDO IN GEFAHR
14. Juni 1996
Das schlimmste, was einem Tierbesitzer passieren kann, ereignete sich am heutigen Tag.
Die ganze Familie machte heute einen Besuch bei Verwandten. Zuerst schien alles in Ordnung
zu sein. Jamila und Lando spielten im Garten, und ein Spaziergang sollte auch nicht fehlen.
Alles was die beiden an diesem Tag zu sich nahmen, waren ein paar Hundekuchen und etwas
Wasser ca. 2-3 Stunden nach dem sie sich ausgetobt hatten.
Auf der Heimfahrt schien Lando etwas abwesend zu sein, aber wir führten dass auf seine
Müdigkeit zurück.
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Einige Stunden nach unsere Ankunft zuhause, schien es Lando immer schlechter zu gehen.
Er streckte sich lang auf dem Boden aus, und reagierte kaum auf einen Zuruf. Im Garten
schließlich versuchte er sich zu erbrechen. Das alles gefiel uns nicht im Geringsten.
Sofort wurde der Tierarzt informiert, der uns schnellstens in die Tierklinik beorderte.
Uns schwante nichts Gutes.
Schließlich bekamen wir die Diagnose: Magendrehung. Ich konnte es nicht fassen. Er war
ja gerade mal 1,5 Jahre alt, und dann sowas; aus heiterem Himmel. Die Ärztin erklärte uns,
dass sie nun erstmal versuchen wollte die Gase aus seinem Magen zu pumpen, da wir äußerst
frühzeitig zu ihr gekommen waren. Der Magen war also gerade dabei sich zu drehen. Sie meinte,
sie müsse ihm eine Narkose geben. Ich wich nicht von seiner Seite. Ich wollte ihn jetzt nicht
alleine lassen. Aber letztlich musste ich mich doch geschlagen geben, und die Szene räumen.
Sie schickte uns nach hause, und wollte anrufen.
Mittlerweile war es weit nach Mitternacht, als endlich der Anruf kam, dass sie nun doch
operieren mussten. Bange Stunden begannen. Wir alle konnten es einfach nicht fassen.
Am nächsten Morgen gegen 8 Uhr bekamen wir dann den Anruf, dass wir unser "Männchen" gegen
10 Uhr abholen könnten. Er hatte die Operation bestens überstanden. Uns allen viel ein Stein,
was sag ich, ein Felsen vom Herzen.
In den nächsten Wochen musste Lando strengste Diät halten. 3 Tage bekam er erst einmal
überhaupt nichts zu fressen. Am 4. Tag konnten wir dazu übergehen ihn stündlich zu füttern;
jeweils einen Eßlöffel. Und so zog sich das hin. Er sah ja so verhungert aus. Ein Gerippe
auf vier Pfoten.
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